Nach der Berichterstattung zur Umfahrung „Stans West“ kommt scheinbar bei Einigen die Galle hoch: Kulturlandverlust, Kosten, verpasste andere Projekte….
Wer das Gesamtverkehrskonzept Nidwalden studiert hat weiss: Eine Tieferlegung der Zentralbahn nicht zu realisieren dient allem voran dazu, die Bahnsperren in Stans aufrecht zu erhalten und den Individualverkehr so zu vergraulen, dass dieser die Stecke nicht mehr benutzt. Das ist unsinnig, realitätsfern und „täubele“. Dass bereits wieder über Einbahnvarianten gesprochen wird, ist nach dem allerseits bekannten Verkehrszusammenbruch ins Stans ein Anzeichen dafür, dass es bei der ganzen Verkehrsdiskussion nicht um Problemlösungen geht, sondern die Verwirklichung einer sozigrünen Velotraumwelt, welche komplett von Motoren befreit ist (E-Mobile natürlich ausgeschlossen). Denn bei einem erneuten Scheitern wäre eine mögliche Konsequenz Stans autofrei zu machen (sonst endet das ja mit dem Verkehr nie!) Soll Stans vom Verkehr entlastet werden ist „Stans West“ wichtig und richtig. Ein guter Kompromiss, quasi. Dass dafür so viel Kulturland verbraucht wird, hat aber nicht nur mit der Strasse an sich zu tun. Ein Drittel davon fallen nämlich dem Geh- und Veloweg mit Distanzgrünstreifen zum Opfer. Das ist die Konsequenz aus dem heutigen, bedürfnisgerechten Strassenbau. Nach (gefühlten?) 50 Jahren „Stans West“ Diskussion ist der wahre Aprilscherz wohl eher, dass es noch zwei Jahre dauert, bis man mit Bauen beginnt! Nid stürme – boue. 6.4.2022, Nidwaldner Zeitung
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AutorWäli Kammermann Archives
Oktober 2023
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