Gemäss Medienberichten steht Tempo 60 auf der Kantonsstrasse bei der Pilatus wieder zur Diskussion. Zur Erinnerung: Im Januar 2009 war eine Temporeduktion schon einmal Thema und die Signalisationsänderung wurde im Amtsblatt kundgetan. Auf meine daraufhin eingereichte Einsprache wurde mit der Begründung nicht eingetreten, ich sei nicht Einsprache berechtigt, weil ich die Strasse zu wenig befahre (als ob mir als Nidwaldner Steuerzahler nicht schon ein genügend grosses Interesse attestiert werden könnte). Bis heute wurde die Signalisationsänderung aber nie umgesetzt. Weshalb das so ist, weiss ich nicht.
Ich bin heute noch davon überzeugt, dass an dieser übersichtlichen Stelle, eine Temporeduktion nicht angezeigt ist. Die Busspur ist durch eine Insel abgetrennt, die Stelle übersichtlich und die Verkehrsdichte auch nicht allzu üppig. Die Änderung scheint mir eher eine weitere Massnahme zu sein, Nidwalden künftig flächendeckend mit Tempo 60 zuzupflastern. Gewundert habe ich mich allerdings über die Identität des Motionärs! Walter Odermatt hat sich in der Vergangenheit teils wehement gegen Temporeduktionen gewehrt (z.B. Tempo 30 in Stans). Dass nun gerade er diese Signalisationsänderung anreisst, überrascht. Kerngeschäft der SVP ist das jedenfalls nicht! Es bleibt zu hoffen, dass die Vernunft siegt und man den Verkehrsteilnehmern einen Teil ihrer Verantwortung gegenüber anderen noch zugesteht. Letztendlich ist jeder einzelne gefordert, sich im Strassenverkehr situativ angepasst zu verhalten. Das gilt auch für die Pilatuskurve, wenn sie mit 80 km/h befahren wird. Neue Nidwaldnerzeitung
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Die gut gemeinte Ballon-Plakataktion des Kantons Luzern steht in der Kritik von Psychologie Fachleuten. Kein Wunder! Die überteuerten Psycho-Therapien sind oft unwirksam, trotzdem versuchen Psychologen wie Psychotherapeuten verzweifelt, alles auf unsere gestörten mentalen Funktionen abzuwälzen. Kaum ein Kind bei dem man nicht eine hyperaktive Störung oder ein gestörtes Sozialverhalten diagnostiziert, bei Jugendlichen findet man Angstzustände, wenn sie mal ein paar Prüfungen versieben und wenn man als Mann von Welt nicht schon ein Burnout hatte, so sollte man zumindest eine kleine Herbstdepression vorweisen.
Stellen Sie sich vor, die Kampagne des Kantons Luzern zeigt Wirkung und die Menschen erkennen, dass mentale Krankheitsbilder sich in vielen Fällen mit einem freundschaftlichen Umfeld, einem Job der Spass macht, etwas Sport und einer Tafel Schokolade aus der Welt schaffen lassen! Könnte es dann sein, dass der Psycho-Fraktion unseres Gesundheitswesens langsam die Felle davon schwimmen? Unbestritten gibt es Menschen mit psychologischen Störungen. Denen soll fachkompetente Hilfe zur Verfügung stehen. Wir lassen uns aber von der Psycho-Industrie nicht krank machen. Deshalb ein Kompliment an den Kanton Luzern, zum gelungenen Versuch, der Bevölkerung Therapie-Alternativen aufzuzeigen. Neue Nidwaldner Zeitung Mobility Pricing soll den stets wachsenden Verkehrsfluss bremsen. Der Artikel in der Nidwaldnerzeitung zeigt wunderbar, wie weit weg von der Realität Avenir Suisse politisiert. Die angeblichen Fachleute glauben ernsthaft daran, Stosszeiten im Pendlerverkehr seien mit Gebühren zu beeinflussen.
In der Tat ist der Pendlerstrom in den letzten 20 Jahren massiv gewachsen und der öffentliche, wie auch der private Verkehr stossen an Grenzen. Nur ist das nicht eine Frage des Preises der Mobilität, sondern wurde hervorgerufen durch klare staatliche und wirtschaftliche Begehrnisse. Der stetige Hang zu Wachstum und eine Zuwanderung, welche wir längst nicht mehr im Griff haben, sind hauptverantwortlich für die Probleme. Dazu kommt, dass die ländlichen Kommunen grenzenlos Land einzonen, dieses verbauen und sich regelrecht um neue, Steuern zahlende Gemeindemitglieder reissen. Arbeitsplätze werden aber keine geschaffen und somit die Neuzuzüger zum Pendeln genötigt. Wenn Herr Müller-Jentsch glaubt, unsere Arbeitgeber würden ihrer Mitarbeiterschaft einfach morgens ein wenig „Home Office“ anordnen, so täuscht er sich gewaltig. Vielleicht ist das bei Avenir Suisse der Fall, nicht aber im realen Leben. Diese Art der Arbeit ist bezüglich Arbeitsleistung äusserst umstritten und in vielen Bereichen der Wirtschaft schlicht nicht anwendbar. Auch er hätte bestimmt Freude, wenn er sein Morgen-Gipfeli erst nachmittags um zwei Uhr in seinen Heim-Arbeitsplatz schleppen kann, weil der Bäcker mangels Personal erst im Verlauf des Morgens zu arbeiten beginnt! Fakt ist: Wem’s im Stau stinkt und dem die Möglichkeit von Heimarbeit gegeben ist, der setzt sich schon heute nicht dem Stossverkehr aus. Die meisten anderen werden niemals ihr Arbeitszeitmodell ändern können. Pendlerstrafen sind nicht zielführend. Würde man endlich von Ideen wie der „10 Millionen-Einwohner-Schweiz“ wegkommen und mehr in den Erhalt von Arbeitsplätzen abseits der Ballungszentren stecken, würden sich viele Probleme von selbst lösen. Die Vorschläge von Avenir Suisse zielen einzig darauf hin, den Mittelstand weiter auszudünnen und die Schweiz mit grenzenlosen Wachstumsideen in den Abgrund zu führen. Neue Nidwaldner Zeitung |
AutorWäli Kammermann Archives
Oktober 2023
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