Die Luzernerzeitung hat gute eine Zusammenfassung möglicher Massnahmen gegen die steten Krankenkassenprämien-Erhöhungen präsentiert. Die Bewertungen der Effekte und Chancen zeigt: Nichts davon wird je auch nur im Ansatz umgesetzt werden.
Seit Jahren sehen wir nur einen Prämien-Trend und der zeigt nach oben. Es wurden nie griffige Massnamen als Kostenbremse eingesetzt, wohl geschuldet dem unsäglichen Filz in unserem aufgeblasenen Gesundheitswesen. Die Prämienzahler können sich nicht wehren und werden alljährlich mit Beschwichtigungen getröstet. Die Werbeschlacht der Kassen erlebt gerade eine Herbstoffensive und wird auch dieses Mal wieder zu Wechsel-Kosten in Milliardenhöhe führen. Erneut schreien alle nach diesen unsinnigen Prämienverbilligungen. Unsinnig deshalb, weil dies am Ende des Tages nichts anderes ist, als das Umlagern von Kapital (vor allem der mittleren Einkommenschicht) via Steuern in die Taschen der Gesundheits-Mafia. Das System ist kollabiert und wir wollen es nicht wahrhaben! Es braucht den totalen Reset. Wie wär’s mit folgender Idee: Der Bundesrat senkt die Krankenkassenprämien per Notrecht auf das Niveau von 2018 und künftig dürfen diese maximal noch um die Teuerung erhöht werden. Der Geldhahn wird zugedreht. Glauben Sie mir, das würde so massiv einschlagen, dass sämtliche Beteiligten freiwillig Massnahmen zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung in Angriff nehmen würden. Das System würde gesund schrumpfen, die Steuerlast sinkt, die Kaufkraft steigt, vielleicht bliebe sogar noch Geld übrig, welches jeder in die Förderung der eigenen Gesundheit investieren kann. …aber auch das wird wohl ein schöner Traum bleiben. 3.10.2023 Luzerner Zeitung
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Als ich den Artikel zur Medikamentenreform gelesen habe, wusste ich wirklich nicht, ob ich nun lachen oder schreien soll. Die Unfähigkeit der Institutionen sich endlich mit Medikamentenpreissenkungen durchzusetzen zeigt, wie diese Bürokraten arbeiten. Beispiel: aktuell kostet eine 16er Packung Paracetamol 500 mg bei CO-OP in Schottland 70 Pence (umgerechnet knapp 80 Rappen). Im Bericht war zu lesen, dass die selbe Packungsgrösse Dafalgan in der gleichen Dosierung 2.70 CHF verlangt wird (Und das ist bei Weitem nicht die teuerste Variante). Man kann davon ausgehen, dass auch bei CO-OP Geld mit dem Produkt verdient wird. Solche Preisdifferenzen lassen sich nicht einmal mehr mit dem höheren Preisniveau in der Schweiz rechtfertigen!
Es ist eine Tatsache, dass uns die Pharmaindustrie mit ihren Produkten abzockt und das in einem bodenlos frechen Ausmass. Dass sich daran auch nach jahrelangen Verhandlungen (kurzer Lacher!) nichts ändert, lässt nur einen Schluss zu: Gewisse politische Entscheidungsträger profitieren offenbar mit. Säuhäfeli – Säudeckeli. Da das im gesamten Gesundheitswesen gleich läuft, wundert es mich aber nicht und zeigt gleichzeitig auch auf, was geändert werden müsste: Es muss eine Entkoppelung von Politik/Regulierung und dem Gesundheitswesen geben. Geschieht dies nicht wird sich die Preisspirale auch künftig nach oben drehen. 19.9.2023 Luzerner Zeitung Einmal mehr gibt die Übernahme von EU Recht in der Schweiz Anlass zu Diskussionen. Das Bundesgericht beschloss, dass die Schweiz die EU-Regelungen zum Familiennachzug mitmachen muss. Scheinbar betrifft das auch den Nachzug der Eltern von in der Schweiz wohnhaften Migranten.
Es ist schlussendlich egal, ob die Person deren Eltern zuziehen wollen, eingebürgert ist oder nicht. Das ganze System ist faul! Die migrationsbelastete Schweiz braucht diese Art von Familiennachzug nicht und deshalb ist das grundsätzlich abzulehnen. Es gäbe zu viel Verkehr und alles werde verbaut, hört man. Dass die Kosten im Gesundheits- und Sozialwesen weiter angeheizt und die heute schon überlasteten Alters- und Pflegeeinrichtungen zusätzlich belastet werden, kann man wohl auch nicht abstreiten. Auf der anderen Seite bringen diese Nachzügler weder im Arbeitsmarkt, noch auf dem Steueramt irgend einen Gegenwert. Dass die Zuzüger im Heimatland das gemeinsame Zusammenleben gewohnt sind und man ihnen das auch hier gewähren möchte, hört sich an wie ein schlechter Witz. Wollten sie das wirklich, hätten sie jederzeit die Option das zurück in ihrer alten Heimat zu tun. Als nächstes folgt dann wahrscheinlich der «Sippennachzug», mit Onkeln, Tanten und Cousins – man ist es sich ja «zuhause» gewohnt, sie alle um sich zu haben. Bezahlen werden wir das ganze Debakel mit unseren Versicherungsprämien und Steuern. Die einzige Gewinnerin ist die Sozialindustrie und deren links-grüne Exponenten – sie speisen ihre Branche mit neuer Arbeit und blasen Ganze bis zum geht nicht mehr auf. Bald sind Wahlen in der Schweiz. All jene, die mit solchen Machenschaften nicht einverstanden sind, haben die Möglichkeit Gegensteuer zu geben. Es bleibt zu hoffen, dass wir über diesen Weg etwas mehr Vernunft nach Bern portieren können. 18.8.2023 Luzerner Zeitung Die Finnen haben ein Atomkraftwerk neuster Generation in Betrieb genommen! Eine tolle Leistung, könnte man meinen. Schaut man aber hinter die Kulissen, dann sieht das Ganze weniger rosig aus:
14 Jahre Verspätung und Kosten von über 11 Mia € (der Kaufpreis lag ursprünglich bei ca. 3 Mia €). Ähnlich beim sich noch im Bau befindlichen Druckwasserreaktor desselben Typs in Flamanville (FR): aktuell rechnet man mit 13 Mia Kosten und er ist bereits seit 15 Jahren im Bau. All die Fehler und Pannen bescheren mir nicht wirklich ein gutes Sicherheitsgefühl. Um unsere AKW’s zu ersetzen, müssten hier zwei solche Reaktoren gebaut werden. Wie glauben die Schweizer Atom-Träumer, dass sie das finanzieren können? Ich wage zu behaupten, dass keiner unserer Stromkonzerne auch nur ansatzweise in der Lage wäre eine solche Investition zu stemmen. 1990 wurde in der Schweiz ein AKW-Bau-Moratorium beschlossen. Wir müssen uns heute die Frage stellen, weshalb es Industrie und Politik nicht fertig gebracht haben, daraus etwas zu machen: Sie hätten 33 Jahre Zeit gehabt, Alternativen hochzufahren. Der Strommangel ist eine Folge davon, dass die Atom-Lobbisten den Unwillen des Volkes einfach versucht haben auszusitzen. Und nun benutzen sie das Energieloch als Druckmittel, um uns eine solch risikobehaftete Technologie aufzuzwingen. Ganz im Sinne des neuen Atomkraft Hypes stimmt auch die Luzernerzeitung in den Jubel-Chor ein. Vergessen sind die Katastrophen von Tschernobyl oder Fukushima und deren Folgen. Doch: Es gibt noch eine Menge Uralt-Kraftwerke und längst nicht alle Anlagen werden in einem sicheren Umfeld betrieben (siehe Ukraine). Leider ist zu befürchten, dass es erneut zu atomaren Unglücken kommt. Dann werden die Loblieder wohl wieder verstummen. Als ich 1988 in die RS eintrat, war die Schweizer Armee personell und materiell in einer guten Verfassung. Seit damals wurde diese schrittweise kaputtgespart und demontiert. Kein Wunder, schreibt Christoph Frei die neutrale Schweiz könne sich mit ihrer unfähigen Armee nicht mehr selbst verteidigen. Er hat wohl recht damit. Daraus aber abzuleiten der Neutralitätsgedanke sei antiquiert und der modernen Schweiz schädlich, ist falsch. Immerhin hat uns die Neutralität unversehrt durch zwei Weltkriege und den kalten Krieg gebracht.
Die Schweiz ist weder Mitglied der NATO, noch der EU. Es ist absurd zu fordern, wir wären verpflichtet, einen kriegführenden Staat mit Waffen und Munition zu versorgen. Krieg ist das unmenschlichste, was einem Land und dessen Einwohnern passieren kann. Entgegen der Behauptung von Frei hat sich die Schweiz sehr wohl humanitär in Szene gesetzt. Wie sonst liesse sich erklären, dass wir im Europavergleich pro Kopf die höchste Anzahl Schutzsuchende aufgenommen haben? Es ist allerdings unverständlich, dass die Schweiz nicht von Beginn weg, ihrer Tradition folgend, den Weg des Vermittlers ging. Es stimmt, dass die Neutralität der Schweiz bis anhin wirtschaftlich genützt hat. Gemäss dem Professor riskiere die Schweiz das Unverständnis seiner Nachbarn, wenn sie das Sonderzügli Neutralität nicht aufgibt. Was aber sind seine wahren Absichten? Versucht der HSG-Funktionär mit seinem Votum die Schweiz via diesem Weg näher an EU zu knüpfen? Sitzt nicht er auf dem hohen Ross, wenn er behauptet Politik sei mehr als Recht? Ich möchte mal sehen, wie er reagiert, wenn sich die Politik das Recht gegen seine Wertvorstellungen zurechtbiegt. Eine Aufgabe der Neutralität und Kriegsmaterial-Lieferungen machen uns zum Söldner eines Konfliktstaates und katapultieren uns zurück ins tiefste Mittelalter. Damals waren fremde Kriegsdienste ja noch guteidgenössische Tradition. Liest man das Interview mit Christoph Frei, könnte man meinen, wir hätten aus unserer kriegerischen Vergangenheit überhaupt nichts gelernt. 21.3.2023 Luzerner Zeitung Wird wirklich die richtige Diskussion geführt, wenn man über die Swissness der Toblerone debattiert? Ich meine nein, denn es ist absolut richtig, dass im Ausland produzierte Ware sich nicht über ihre Entstehungsgeschichte einbürgern kann. Selbst wenn es sich um ein Traditionsprodukt handelt. Weshalb hinterfrägt man denn nicht, dass immer mehr Schweizer Unternehmen in ausländische Hände verscherbelt werden? Quasi eine Art Ausverkauf der Schweiz, oft unbemerkt von den Kunden, denn diese lesen ja nicht die ganze Zeit Wirtschaftsnachrichten. Der Produktionsstandort ist zu teuer und wird in ein Billiglohnland ausgelagert. Willkommen in der globalisierten Welt!
Vermutlich wird die Firma tatsächlich kaum einen Umsatzunterschied bemerken, wenn das Redesign abgeschlossen ist. Immerhin ist die Toblerone vor allem auch in Touristenkreisen sehr beliebt und die merken ja nicht, dass sie ein Fake-Souvenir erwerben. Die Verpackung wird wohl noch genug Schweiz suggerieren. Als Schweizer Konsument hingegen habe ich genügend Alternativen von lokalen, kleineren Schokoladeproduzenten etwas nicht minder Feines zu kaufen. Diese werde ich anstelle einer Bratislava -Schoggi gerne nutzen. 10.3.2023 Nidwaldner Zeitung Mich würde es wundernehmen, was an der Untersuchung zu dieser eher kleinen Havarie des Diamanten so aufwändig war, dass man fünf Jahre dafür braucht. Wie viele Bürokraten haben sich wohl daran gesund gestossen?
Immerhin macht das Schiff so seinem Namen alle Ehre. Die Kosten die diese Untersuchung verursacht hat, lassen sich wahrscheinlich wirklich mit Diamanten aufwiegen. Die neuen Erkenntnisse zu Amtsgeheimnisverletzungen im Gesundheitsdepartement sind Zündstoff. Dass der damalige Kommunikationschef Lauener in «weiser Voraussicht» die Medien über geplante Entscheide des Bundesrates informiert hat, scheint nun belegt.
Corona-Skeptiker hatten schon damals vermutet, dass die Medien (allen voran Blick, Tages Anzeiger und SRF) unkritisch im Boot des Bundesrates mitruderten. Sie haben diesen den Vorwurf gemacht, sie seien Staatsmedien und wurden dafür als Verschwörungstheoretiker abgetan. Jetzt ist es aufgeflogen und man müsste eigentlich die Erwartung haben dürfen, dass das Konsequenzen hat. Weit gefehlt! Bezeichnend dafür, dass man aus der ganzen Sache nichts lernen will, ist, dass Bundesrat Berset sich lieber als Opfer darstellt, als zuzugeben, dass es ihm in seiner Rolle als Gesundheitsminister ganz gelegen kam, dass die steinigen Corona Entscheidungswege durch die Medien etwas geebnet wurden. Man kann nicht einmal ausschliessen, dass gar er von diesem Informationstransfer gewusst hat. Ein weiteres Indiz ist, dass man versucht die Einvernahmen durch Peter Marti als unrechtmässig zu bezeichnen, statt Verletzungen des Amtsgeheimnisses von solcher Tragweite entsprechend zu ahnden. Erst das Theater um falsche Behauptungen zur Schutzwirkung der Impfung und jetzt diese «Informationspanne»: Die Schwurbler hatten einmal mehr Recht! Ich lerne daraus: Hinterfrage jedes Katastrophenszenario, welches durch den Bund und die Medien breitgeschlagen wird, denn dahinter steckt vieles, was uns diese Opportunisten nicht sagen, nur um die Panikfassade aufrecht zu erhalten. Diese Woche ist mir Werbung ins Haus geflattert: Ein Flyer über die Vorteile von Elektrospeicherheizungen. In Zeiten, in denen angeblich eine Strommangellage bevor steht, eine mutige Streusendung!
Eigentlich müsste der Verkauf solcher Anlagen verboten werden. Der sich im Bau befindliche Hochwasserstollen Sarneraatal wird 64 Millionen teurer als erwartet. Die Begründung gleich mitgeliefert (die böse Geologie) und die Finanzierung bereits über die Zwecksteuer gesichert. Die Obwaldner Steuerzahler halten nun ihren Geldsack hin. Aber für was genau? Für eine unglückliche Fügung des Schicksals? Für das Versagen geologischer Gutachter, welche scheinbar nicht in der Lage waren die geologischen Herausforderungen zu erkennen? Oder für politische Institutionen, welche das Projekt solange schöngerechnet haben bis es einen Urnengang übersteht?
Die Frage muss sich jeder selbst beantworten. Auffällig ist jedoch schon, dass man bei öffentlichen Bauprojekten unschöne Muster erkennt: Man erinnere sich an den Zentralbahntunnel Richtung Engelberg…. …. Fortsetzung folgt. 3.11.2022, Nidwaldner Zeitung |
AutorWäli Kammermann Archives
Oktober 2023
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