Im Parlament in Bern schieben sich National- und Ständerrat in Sorge um unsere AHV derzeit den Rentenreform-Ball hin und her. Der Ausgang dieses Theaters ist ungewiss.
Unserer Altersvorsorge fehlt offenbar Geld. Gemäss Bund sind das bis 2030 gegen 9 Milliarden Franken. Die Vorlage hat das Ziel, diese Löcher zu stopfen und dies mit einschneidenden Massnahmen: Senkung des Umwandlungssatzes auf 6%, Rentenerhöhung für junge Versicherte, Senkung der Wittwer(n)rente und als „Running Gag“ einmal mehr mit der Idee, die Mehrwertsteuer um bis zu 1.5%-Punkte zu erhöhen. Was der Bundesrat offenbar für eine tolle Sache hält , sollte schon hinterfragt werden. Gemäss K-Tipp haben die Pensionskassen zwischen 2011 und 2015 (4 Jahre!!) über 50 Milliarden Franken Reserven angehäuft. Wieso bitteschön schon wieder am Umwandlungssatz schrauben? Geld ist genügend da! Unsere Nationalbank hat letztes Jahr 24.5 Mia Franken Gewinn gemacht. Davon kriegt die öffentliche Hand gerade mal 1.7 Mia zurückerstattet. Wenn man heute 8 Milliarden davon nähme und diese mit Renditen anlegen würde, wie sie die Pensionskassen erwirtschaften, haben wir die nächsten Jahrzehnte keine Vorsorgelücke! Der Staat hat es versäumt den Renten-Versicherern auf die Finger zu schauen und die hauseigene Bank macht Milliardengewinne, ohne dass er als Eigentümer etwas davon hat. Derweil glänzen unsere Funktionäre in Bern mit Ideen von Leistungskürzungen und Steuererhöhungen! Kreative Ideen? Fehl am Platz. Wir sollten uns wahrlich weniger Sorgen um unsere Renten machen, als darum, dass die Problemlösungsvorschläge der öffentlichen Hand immer wieder darauf abzielen, den Konsumenten und Steuerzahler finanziell zu schwächen. Was das für Langzeitfolgen hat, können wir uns ausmalen. Nidwaldner Zeitung
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AutorWäli Kammermann Archives
Oktober 2023
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