«Trotz Opposition [gegen die Einquartierung von Asylsuchenden ins Postillon] war der Regierungsrat von einem guten Ausgang überzeugt» ist in der Nidwaldnerzeitung zu lesen. Meiner Meinung nach eine gewagte Aussage.
Ein guter Ausgang bezogen auf was genau? Mir ist nicht bekannt, dass man sich in irgend einer Art und Weise den Argumenten der Kritikern angenommen hätte, mit Ausnahme vielleicht von der Organisation eines orchestrierten Infoanlasses in Buochs. Für uns Einquartierungsgegner schon mal keine gute Ausgangslage. Die Regierung hat die Postillon-Nutzung angeordnet – nicht mehr und nicht weniger. Wie es ausgehen wird, wenn dann die Asylanten da sind, können unsere Behörden nicht voraussagen, höchstens behaupten. Es ist von Integration zu lesen und man alles daran setze, dass die Flüchtlinge ihren Lebensunterhalt selber bestreiten können. Versucht man mit solchen Aussagen die Akzeptanz der Postillon-Umnutzung zu erhöhen oder uns einmal mehr für blöd zu verkaufen? Die Erwerbsquote bei Asylsuchenden lag gemäss Staatsekretariat für Migration am 31.12.22 bei 3%! Umgerechnet auf die maximale Postillon-Belegung wären das dann also knapp 2 arbeitende Personen. Wie werden sich die anderen 78 Asylanten beschäftigen? Mit einer Polizeipräsenz rund um die Uhr lösen sich längst nicht alle Probleme – wo aber im Gegenzug bei polizeilichen Dienstleistungen Abstriche gemacht werden müssen, wird nicht kommuniziert. Kanton und Gemeinde versuchen uns zu beschwichtigen und es ist kein ein Bestreben zu erkennen sich für die Eindämmung der Migrationsströme einzusetzen. Wahrscheinlich ist es einfacher stets zu jammern und dem Bundes-Verteilschlüssel die Schuld zu geben, um dann flugs neue Anordnungen zu verfügen. Auf ein kritisches Hinterfragen der Schweizer Asylmisere warten wir vergeblich. 12.8.2024, Neue Nidwaldner Zeitung
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AutorWäli Kammermann Archives
Januar 2025
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