"Ich unterscheide nicht mehr zwischen Arbeit und Freizeit“ sagt die porträtierte Digitalnomadin. Für einen Beziehungscoach eine interessante Aussage. Wie soll man ein Beziehungs-Umfeld pflegen, wenn einen die Arbeit nicht mehr loslässt? Ich denke, dass diese neue Freiheit des Arbeitens eher ein Gefängnis, denn ein Gewinn ist. Früher oder später sieht man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr und ein Ausbrennen dieser Job-Hopper ist lediglich eine Frage der Zeit. Klar ist eine solche Arbeitsweise für viele Arbeitgeber der Königsweg. Arbeitende „on demand“ und kaum Infrastruktur- oder Personalkosten in der Firma. Es besteht aber die Gefahr, dass solche 24/7 Jobs als Erwartungshaltung in Unternehmen Schule machen und auch normale Angestellte dazu gedrängt werden, ihre Freizeit zu opfern.
Dass Digitalnomaden teilweise mit niedrigsten Löhnen arbeiten (wie im einen Beispiel 2000 Franken) hat zur Folge, dass Sie am Existenzminimum leben und kaum Steuern entrichten. Dumm nur, dass höchstwahrscheinlich trotzdem die Erwartungshaltung herrscht, vom Sozialstaat oder Gesundheitswesen betreut zu werden, wenn das Projekt Arbeitsnomade im Burnout endet. Jeder Arbeitende muss einen Freiraum zur Erholung haben. Es gibt schon genug Überforderte und Ausgebrannte. Arbeits-Nomadentum ist nicht erstrebenswert. Eine gute Work-/Life-Ballance jedoch schon. Nidwaldner Zeitung
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Die Trotzköpfe in unserer Regierung wollen mit einem Verbot die kreativen Lösungsansätze der Sperrgut-toleranten Gemeinden bodigen! Eingeschüchtert von einem alten Bundesgerichtsentscheid beruft man sich auf das angebliche Verursacherprinzip bei der Abfall-/ und Sperrgutentsorgung.
Fakt ist, dass auch die heutige Lösung überhaupt nicht verursachergerecht ist: Zur Sackgebühr oder Sperrgutmarke wird eine Grundgebühr erhoben. Haushalte mit wenig Abfall müssen diese in gleicher Höhe bezahlen, wie solche mit viel Abfall. Sie werden also für ihren haushälterischen Umgang mit den Ressourcen bestraft. Das ist verwerflich und unfair, denn die „Abfallsünder“ werden nicht dazu verpflichtet, sich vollumfänglich und proportional an den Kosten der zu entsorgenden Menge zu beteiligen. Das würde nur ein (Sack-) Gebührensystem ohne Grundgebühr, dafür aber mit entsprechend höheren Tarifen schaffen. Das alte Sperrgutentsorgungsmodell war ein Erfolg und erst seit der kantonalen Drohkulisse, die Sammlungen würden extra kostenpflichtig, sind die Haufen mit Sperrmüll und der angebliche Missbrauch grösser geworden. Das Problem ist vom Kanton selber verschuldet, da nützt es auch nichts den ewig gleichen Steinersmatt-Haufen in der Zeitung abzubilden. Es ist unwahr, dass das Märklisystem bei der Bevölkerung gut ankommt. Wäre dem so, hätten die Einwohner nicht Anträge gestellt, das alte System beizubehalten. Wenn einzelne Gemeinderäte nicht den Schneid haben einen mutigen Entscheid pro Sperrgutsammlung zu machen, so heisst das noch lange nicht, dass das zum Wohl der Bürger geschehen ist. Zumindest bei mir als Einwohner von Dallenwil ist diese Botschaft bis heute nicht angekommen. Nidwaldner Zeitung |
AutorWäli Kammermann Archives
Oktober 2023
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