Dass Bundesrat Alain Berset sein Versprechen die Grundversicherungsprämien um 20 Prozent zu senken nicht gehalten hat, wundert nicht. Seine politische Herkunft, das Parlament und die Sozialindustrie verhindern jede noch so kleine kostenreduzierende Massnahme erfolgreich. Mit etwas mehr Wille, nicht Alles und Jeden zu verwöhnen, wäre jedoch vieles machbar. Wenn Comparis Mitarbeiter Felix Schneuwly Sparmassnahmen als Witz abtut, so zeigt das offen, wie dieser Gesundheits-Filz funktioniert! Dank ihm, als ehemaligen Santésuisse Chef (Krankenkassenverband), ist vom Vergleichsdienstleister wohl kaum eine seriöse Beurteilung der Gesundheitskosten zu erwarten.
Derweil liest man in der Nidwaldnerzeitung ein paar Seiten weiter, dass die CSS einen dreistelligen Millionenbetrag im Ausland versenkt hat. Spekulantentum mit Prämiengeldern! Dass die Schweizer Versicherten davon nicht betroffen sein sollen glaubt ja wohl auch niemand. Nachzuvollziehen wie die Verluste gedeckt werden, dürfte jedenfalls aufgrund der diffusen Finanzierungskonstrukte unserer Krankenversicherungen kaum möglich sein. Gut, können wir im September endlich über einen Systemwechsel abstimmen. Es gibt keine Garantie, dass alles billiger wird. Aber ein Zeichen setzen, dass sich der Prämienzahler mehr nicht alles bieten lässt, kann man allemal. Neue Nidwaldenr Zeitung
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AutorWäli Kammermann Archives
Oktober 2023
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