Das Theater um die Salle Modulable scheint ein vorläufiges Ende gefunden zu haben. Grossartig wird nun ein „Opernhaus mit internationaler Ausstrahlung“ angekündigt! Den Medien ist zu entnehmen, dass die verbliebenen 80 Millionen (offenbar war der Streit darum ziemlich teuer) bei Weitem nicht für dieses Grossprojekt reichen werden. Immerhin sprach man früher mal von 157 Mio. Franken für dieses Vorzeigeobjekt. Kein Wunder, denn wenn die Kulturwirtschaft einmal an so etwas zu werkeln beginnt, dann werden Fässer ohne Boden produziert. Solche „Leuchttürme“ haben wir schon: das KKL lässt grüssen!
Sie mögen sich fragen, was uns dies in Nidwalden kümmert. Die Zentralschweizer Kantone zahlen jährlich mehrere Millionen Franken als Kulturlastenausgleich an den Kanton Luzern. Wir werden also geschröpft dafür, dass sich Luzern mit unbezahlbarem Kulturgut international profiliert. Dass die teils extravaganten und abgehobenen Anlässe nur einen kleinen Teil der Bevölkerung interessiert, blendet man aus. Wir Geldgeber tun gut daran, uns so schnell wie möglich in das Salle Modulable Projekt einzuklinken. Es ist nötig, dass man den euphorischen Luzerner Kunst-Schaffenden auf die Finger schaut. Wir sollten uns kein zweites Debakel à la KKL leisten, welches wir mitfinanzieren müssen. Neue Nidwaldnerzeitung
0 Kommentare
Antwort hinterlassen |
AutorWäli Kammermann Archives
Oktober 2023
Categories |