Wer hätte das gedacht: Endlich eine Verurteilung! Sage und schreibe 9 Jahre haben die Behörden gebraucht, um einen bewaffneten Raubüberfall im angeblich „verkürzten Verfahren“ vor Gericht abzuschliessen. Dass sich der Räuber ein bisschen schämt, ist ja das Mindeste. Immerhin ist die bedingte Gefängnisstrafe einmal mehr ein Beweis für unsere Kuscheljustiz.
Schämen sollte sich aber auch die Staatsanwaltschaft. Wie lange brauchen die denn wohl, wenn ein Verfahren nicht verkürzt ist oder ein Kapitalverbrechen vorliegt? Wie zielführend ist es, einen Täter 9 Jahre lang auf seine Strafe warten zu lassen? Ich möchte mir nicht vorstellen, was das Ofer empfindet, nachdem es fast ein Jahrzehnt dauerte, bis der Verbrecher verurteilt wurde. Der betroffenen Person wäre zu gönnen, dass sie wenigstens eine Entschädigung für ihren Leidensweg erhält. Ob das so ist, war der Reportage nicht zu entnehmen. Neue Nidwaldner Zeitung
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AutorWäli Kammermann Archives
Oktober 2023
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