Die Trotzköpfe in unserer Regierung wollen mit einem Verbot die kreativen Lösungsansätze der Sperrgut-toleranten Gemeinden bodigen! Eingeschüchtert von einem alten Bundesgerichtsentscheid beruft man sich auf das angebliche Verursacherprinzip bei der Abfall-/ und Sperrgutentsorgung.
Fakt ist, dass auch die heutige Lösung überhaupt nicht verursachergerecht ist: Zur Sackgebühr oder Sperrgutmarke wird eine Grundgebühr erhoben. Haushalte mit wenig Abfall müssen diese in gleicher Höhe bezahlen, wie solche mit viel Abfall. Sie werden also für ihren haushälterischen Umgang mit den Ressourcen bestraft. Das ist verwerflich und unfair, denn die „Abfallsünder“ werden nicht dazu verpflichtet, sich vollumfänglich und proportional an den Kosten der zu entsorgenden Menge zu beteiligen. Das würde nur ein (Sack-) Gebührensystem ohne Grundgebühr, dafür aber mit entsprechend höheren Tarifen schaffen. Das alte Sperrgutentsorgungsmodell war ein Erfolg und erst seit der kantonalen Drohkulisse, die Sammlungen würden extra kostenpflichtig, sind die Haufen mit Sperrmüll und der angebliche Missbrauch grösser geworden. Das Problem ist vom Kanton selber verschuldet, da nützt es auch nichts den ewig gleichen Steinersmatt-Haufen in der Zeitung abzubilden. Es ist unwahr, dass das Märklisystem bei der Bevölkerung gut ankommt. Wäre dem so, hätten die Einwohner nicht Anträge gestellt, das alte System beizubehalten. Wenn einzelne Gemeinderäte nicht den Schneid haben einen mutigen Entscheid pro Sperrgutsammlung zu machen, so heisst das noch lange nicht, dass das zum Wohl der Bürger geschehen ist. Zumindest bei mir als Einwohner von Dallenwil ist diese Botschaft bis heute nicht angekommen. Nidwaldner Zeitung
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AutorWäli Kammermann Archives
Oktober 2023
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