SRF, unser gebührenfinanziertes Staatsfernsehen, schreibt für das Jahr 2012 117 Millionen Franken Verlust. Das ist das Sahnehäubchen auf dem Chaosladen des SRF-Chefs Roger de Weck. Bemerkenswert ist: Der Verlust wird einfach so hingenommen und kaum jemand stellt das Programmkonzept der Firma in Frage. Dabei wäre es höchste Zeit das Wirken dieses Medienunternehmens zu hinterfragen.
Highlight des Verlustjahres war die unsägliche Namensänderung. Nebst grossen Kosten hat diese auch beim Personal, insbesondere bei den Moderatoren, zu zahlreichen Schwierigkeiten (Versprechern) geführt. Bei den „Gesichtern“ des Schweizer Fernsehens, so sollte man meinen, müsste wenigstens das andauernde Moderatorenrecycling zwischen Radio und Fernsehen Kosten sparen. Aber leider bringt man nicht einmal das fertig: Einige Moderatoren haben gar eine Managementagentur im Rücken, welche mit Sicherheit ein Stück vom Kuchen für sich beansprucht (Beispiel: Die Agentur „Andreas und Conrad“ betreut Susanne Kunz, Nadja Zimmermann, Anna Meier, Nik Hartmann und Dani Fohrler). Fragwürdig ist auch, was man alles mit dem sogenannten „Service Public“ rechtfertigt: Esotheriksendungen wie die Sternstunde Philosphie und das Wort zum Sonntag, Problemchen TV wie der Club und die Nachtwache oder von Haus aus gesponserte Filme mit dem ewig gleichen Schauspieler-Pool. Getoppt wird das Ganze noch durch peinliche Spielshows, Glamour-Magazine und unnütze Börseninformationen während der Hauptsendezeit. Der Infokanal zeigt in einer Dauerschleife die Tagesschau und Telesguard, während man auf SRF2 das Fernsehprogramm praktisch abgeschafft hat, insbesondere wenn Fussball, Eishockey oder Tennis angesagt ist. Die einzigen SRF-Highlights sind noch Sendungen wie Einstein oder DOK. SRF ist untragbar und verschwendet Gebührengelder. Es wäre an der Zeit, das Staatsfernsehen zu reformieren. Im Zeitalter von Replay Funktionen und einer Dauernutzung des Internets ist das Sendekonzept von SRF nicht mehr zeitgemäss und entspricht nicht dem Konsumverhalten der Gebührenzahler. Leider zeichnet sich kein Ausweg aus diesem Schlamassel ab. SRF klopft sich seit der Veröffentlichung der fragwürdigen Madiapuls-Zuschauerzahlen auf die Schulter und die Billag wird auch weiterhin als Geldeintreiberin dafür sorgen, dass ein Chef wie Roger de Weck mit seinem Unternehmen herumwursteln kann wie bisher. Da bleibt dem Fernsehzuschauer nur eine Option: Umschalten! Nidwaldnerzeitung
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AutorWäli Kammermann Archives
Oktober 2023
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